ROADTRIP DURCH MONTENEGRO

Camper mieten Ausland

Montenegro – bereits vorab kann ich sagen, dass es mit Sicherheit zu einem der schönsten Länder zählt in denen ich jemals gewesen bin.

Am Freitag Nachmittag machten wir (mein Freund und ich) uns auf den Weg Richtung Urlaubsziel. Geplant war nach Montenegro zufahren und der Heimweg sollte noch mit ein paar Stopps in Kroatien gespickt werden, da Montenegro nicht allzu groß ist.
 

Den ersten Stopp legten wir in Slowenien ein nach ca. 5 Stunden Fahrt um dort zu übernachten. Wir machten uns am nächsten Tag ziemlich früh auf den Weg, was ganz gut war, da die Fahrt nach Montenegro ziemlich lang ist.

Unser Weg führte durch Slowenien und Kroatien immer schön der Autobahn entlang. Wir passierten auch die Grenze zu Bosnien Herzigowina. Hier waren die Straßen nicht sehr gut und die Fahrtdauer wurde von Google Maps oft falsch eingeschätzt und somit dauerte die Fahrt länger als geplant. Bosnien ist noch sehr vom Krieg gezeichnet. Überall waren Ruinen und Häuser mit Einschusslöchern zu sehen.

An der Grenze zu Montenegro haben wir ein Pärchen getroffen, die deren Versicherungskarte für das Auto vergessen hatten. Ganz wichtig: NICHT VERGESSEN! Die Ausweise natürlich auch nicht (Ausweis reicht, obwohl Montenegro nicht in der EU ist) 

Für uns ging es dann straight an den ersten Spot Herceg Novi. Hier ist ziemlich was geboten. Der Ort ist voll von kleinen Bars und Restaurants an der Strandpromenade. Uns war es fast ein bisschen zu viel, auch mit Touris. Unser Stellplatz war ein bisschen außerhalb gelegen, hier wurde es dann auch etwas ruhiger. Es war ein ganz normaler kostenloser Parkplatz, der sich am Rand von Herceg Novi befand.

Am nächsten Morgen ging es für uns weiter nach Kotor. Nach ca. 1 Stunde Fahrt an der Küstenstraße entlang, erreichten wir das Ziel. Kotor ist ein absolutes Muss! Zwar viele Touristen aber definitv keine Partymeute wie in den anderen Städten der Adria entlang. Die Stadt hatte italienisches Flair, viele enge Gassen und an jeder Ecke Cafés, in denen man gut verweilen konnte.

 

Am gleichen Tag ging es für uns weiter in den Lóvcen Nationalpark, den man von Kotor aus über eine steile und enge Bergstraße erreichen konnte. Für diese Strecke braucht man gute Nerven, da hier auch große Reisebusse fuhren. Auf dem Gipfel des Berges befand sich ein weiteres Touristenhighlight, das Njegos Mausoleum. Von dort hatte man einen spektakulären Ausblick über den „südlichsten Fjord“ Europas und Kotor. Bei gutem Wetter kann man sogar bis nach Kroatien, Albanien, Serbien und Bosnien sehen. Für das Mausoleum und den Nationalpark wurde Eintritt verlangt, jedoch nicht viel und es hat sich aufjedenfall gelohnt. Im Nationalpark durfte man sogar überall frei stehen an unglaublich schönen Spots!

Nach dem Lóvcen Nationalpark ging es für uns weiter nach Budva. Hier stellte sich aber schnell raus, dass das nichts für uns war. Viele Party- und Strandurlauber, dementsprechend auch viele Hotel Bunker. So fuhren wir ein paar Kilometer weiter Richtung Norden auf einen großen Parkplatz am Strand und verbrachten dort die zweite Nacht.

 

Nach dem Frühstück und kurzem Sprung ins Meer, fuhren wir weiter der Küste entlang nach Ulcinj. Die größeren Städte wie Bar hatten wir ausgelassen, da diese ähnlich wie Budva sind.

Ein kurzer Fotostop in Sveti Stefan musste sein. Allerdings ist der bekannte Spot nichts weiteres als nur ein schönes Fotomotiv.

Uns war schnell klar auch nicht direkt in Ulcinj Halt zu machen. Sondern noch ein paar Kilometer Richtung Süden zu fahren. Hier gab es mehrere Campingplätze an einem 13 Kilometer langen Sandstrand. Wir entschieden uns für den „Tropical Campingplatz“, was eine sehr gute Wahl war. Die Sanitäranlagen waren super sauber und der Strand direkt vor der Nase. Wir entschieden uns hier zwei Nächte zu bleiben und zu entspannen bevor es ins Landesinnere geht.

Sehr zu empfehlen ist mit den Bikes entlang eines Schotterwegs an die Albanische Grenze zu fahren. Hier mündet ein Fluss ins Meer und einige wunderschöne kleine Restaurants tummeln sich hier, die hauptsächlich von Einheimischen aufgesucht werden. Wir waren am Restaurant ganz vorne an der Mündung: Beste Calamari ever und echt günstig!

 

Am nächsten Tag fuhren wir weiter Richtung Virpazar einer Panorama Straße entlang. Hier brauchte man wieder gute Nerven aber man wird mit einem tollen Ausblick über den Skadar Lake belohnt. Die Nacht verbrachten wir auf einem familienbetriebenen Campingplatz nähe Virpazar. Wir campten quasi in deren Garten und wurden am Abend mit einheimischen Essen bekocht. Super lecker! Es war wie Urlaub auf dem Bauernhof nur mediteran. Nicht weit entfernt war ein kleiner Fluss in dem man gut baden konnte. In der Früh ging es weiter Richtung Durmitor Nationalpark entlang einer kleinen und engen Straße Richtung Rijeka/Crnojevica. Wir machten einen kurzen Abstecher, an einem unserer persönlichen Highlights. (Bild von Berg mit Fluss). Leider findet man hier nicht allzu viel im Internet). Ein Arm des Skadar Lakes windet sich um eine Halbinsel und von der Straße aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Halbinsel. 

 

Der Weg ging weiter durch Podgorica, die Hauptstadt Montenegros. Diese haben wir ausgelassen, da es dort nichts wirklich Sehenswertes gibt. Die Strecke führte uns weiter entlang der Tara Schlucht Richtung Tara Brücke. Die war anders als erwartet nicht wirklich von Touristen überlaufen. Der Tarafluss war glasklar und türkis. Die Farbe wurde aber noch übertroffen von einem anderen landschaftlichen Highlight, zu dem wir später noch kommen werden. Auf der Suche nach einem Stellplatz fuhren wir weiter Richtung Zabljak in den Durmitor Nationalpark. Der höchste Berg Montenegros „Bobotov Kuk“ war unser Ziel, der sich im Herzen des Nationalparks befand. Die Berglandschaft war atemberaubend. Im Nationalpark konnte man überall ohne Probleme frei stehen. Unser Stellplatz war ein Traum, mit spektakulärer Aussicht auf das mächtige Bergmassiv des Durmitor. In der Nacht kühlte es heftig ab. Im Camper hatten wir nur noch 9 Grad (im Vergleich zum Vortag 25 Grad).

 

Ziemlich früh am nächsten Morgen machten wir uns auf zum „Schwarzen See“. Hierzu fuhren wir wieder ein kleines Stück Richtung Zabljak. Wir dachten uns: „je früher desto besser“, um den Touris aus dem Weg zu gehen aber auch hier waren wir fast ganz alleine. Auf unserem Rückweg in Richtung Zentrum Durmitor machten wir einen Stopp an einem kleinen Pferdehof um eine kleine Horse Riding Tour zu unternehmen. Die Pferde waren nicht abgemagert und hatten es super schön dort. Eine Stunde reichte uns aber, da wir danach noch eine Wanderung auf den Berg „Seglena Greda“ geplant hatten. Die Wanderung dauerte ca. 2,5 Stunden und gehörte zu den schönsten Wanderungen, die wir bisher unternommen hatten. Hier war ausnahmsweise der Weg ausgeschildert zumindest der Ausgangspunkt . Das ist normalerweise nämlich nicht so. Man tat sich oft schwer den Grad zu finden aber irgendwann kam man wieder zurück. Auf dem Gipfel wird man mit einer tollen Aussicht auf den gesamten Durmitor belohnt.

Wieder unten angekommen, fuhren wir weiter an den Piva Stausee. Unserer Meinung nach wird er touristisch definitiv unterschätzt. Wir haben beide noch nie einen türkiseren See gesehen und waren beeindruckt. Wir fuhren eine kleine Straße entlang des Piva Sees nördlich Richtung Staudamm. Die Straße war durchzogen mit zahlreichen Tunnel (ACHTUNG: Tunnel in Montenegro = nicht beleuchtet ). Der Staudamm am Ende des Piva Sees zählt zu den höchsten in Europa.

Wir fuhren wieder zurück Richtung Pluzine, wo wir am Seeufer einen guten Stellplatz gefunden haben. Die Stadt an sich ist nicht wirklich schön und es gab nichts Besonderes zu sehen, aber für die Nacht genau das Richtige.

Camper mieten in München

 

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter Richtung Süden nach Kroatien. Unser Weg führte an Niksic vorbei, wo wir einen kurzen Stopp einlegten um zu frühstücken. Wahrscheinlich sind wir mit dem riesen Frühstück billiger weg gekommen als wenn wir es selbst gemacht hätten. 3 Spiegeleier mit Brot und Schinken, Omlette mit Bacon und Brotkorb + Pancakes mit 2 Kaffees und 2 Wasser für nur 10 Euro.

Die Strecke Richtung Kroatien führte uns wieder durch Herceg Novi und dann weiter der Küstenstraße entlang bis man die Grenze zu Kroatien erreicht.

Alles in allem kann man sagen, dass Montenegro ein wunderschönes und vielseitiges und günstiges Land ist, das auf jedenfall einen oder sogar zwei Besuche wert ist.

Ihr könnt auch gerne mal in das Video unten reinschauen 🙂

 

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden